Chronik des Kulturausschuss

„55 Jahre fröhlich sein, 
 der KGK lädt alle ein“

Zwischen der Gründung des KGK und diesen Zeilen liegen heute 55 Jahre. Das ist schon eine schöne Zeitspanne. Rücken wir ein bisschen zusammen, liebe Freunde, alle an einen Tisch – egal ob jung oder alt. Und dann lasst uns gemeinsam einen Bummel machen, durch das Auf und Ab, das Hin und Her – durch das was gestern war, was heute ist – einen Bummel durch unser karnevalistisches Brauchtum hier in der alten Grafschaft Moers und damit zugleich durch die Geschichte des KGK.Angefangen hat es mit dem Karneval in der Grafschaft nach dem Krieg in den Kirchengemeinden, aus denen sich heraus erste Karnevalsgesellschaften bildeten.Um attraktivere Karnevalssitzungen veranstalten zu können und das besonders mit Jecken aus den eigenen Reihen der Gesellschaften, beschloss man sich gegenseitig zu unterstützen.Im Jahre 1957 gründete man daher eine Interessengemeinschaft (IG), dem die Gesellschaften Fidelio Moers, mit ihrem Präsidenten Franz Schmidt, Rot-Weiß Rheinhausen mit Präsident Hein Schäffer, der Vlü-Ka-Ge Rot-Weiß mit Präsident Theo Terporten und der Narrenzunft Blau-Silber Rheinhausen mit ihrem Präsidenten Gerd Mettler angehörten. 

Diese Interessengemeinschaft wiederum gründete dann einen Festausschuss, der das Ziel verfolgte, einen gemeinsamen Prinzen zu wählen und einen Karnevalszug zu organisieren. Erster Präsident des Festausschusses war Theo Terporten.Das war die Geburtsstunde des Vorläufers des heutigen KGK – Kulturausschuß Grafschafter Karneval – mit Gründungsdatum 6. November 1957. 

Erster Karnevalsumzug

Es dauerte noch 2 Jahre, bis der erste Karnevalsumzug am 1. Februar 1959 durch die damalige Kreisstadt Moers rollte. Damit war Moers karnevalistisch erobert und der Weg für einen eigenen Prinzen geebnet. Beim ersten Umzug kam das Prinzenpaar noch aus Duisburg und 1961 zog der Moerser Karnevalszug auch einmalig durch Rheinhausen.  Erst in der Session 1964/65 stellte der KGK ein eigenes Prinzenpaar, das aus den Reihen der Fidelio kam, Prinz Erich I (Hoffmann). und Anneliese I (Hoffmann).

 

In den Jahren 1966 bis 68 stand kein Prinz zur Verfügung. Also machte man den Prinzen Erich des Vorjahres in den darauf folgenden Jahren zum Fürst, dann zum Großfürst und schließlich zum Kurfürst Erich I. Das ist bis heute in der Grafschafter Karnevalsgeschichte einmalig.


Es war der Wunsch von Erich Hoffmann im Jahre 1966 den Festausschuss in den heutigen „Kulturausschuß“ umzubenennen, der vorerst „Kulturausschuß Kreis Moerser Karneval“ hieß. Erich Hoffmann übernahm gleichzeitig auch das Amt des Präsidenten. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Kulturausschuß aus 11 Gesellschaften. Eine Standarte wurde 1968 vom Präsidenten gestiftet und die ersten Orden verliehen.

Wurden die ersten Karnevalsumzüge im alten Kreis Moers zunächst noch am Rosenmontag abgehalten, so änderte sich dieses ab 1969. Erstmals zog am 15. Februar 1969 ein „Nelkensamstagszug“ von Moers nach Homberg. Seit 1970 geht der Zug in umgekehrter Richtung von Homberg nach Moers.


Nach sechs Jahren seit der Gründung, nämlich in der Session 1970 / 71 hatte Moers wieder einen Prinzen, Hubert I. (Wirges) und seine Gattin Hedi I. Erstmalig wurde ein Rathausschlüssel durch Bürgermeister Albin Neuse an das Prinzenpaar übergeben.  Am 15. Februar 1972 stellte Erich Hoffmann sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung. Günter Zunker wurde zum neuen Präsidenten des KGK gewählt.

Gleichzeitig stellte sich der Präsident als Prinz Günter I. zur Verfügung mit seiner Lieblichkeit Renate I. (Schulte).