Es dauerte noch 2 Jahre, bis der erste Karnevalsumzug am 1. Februar 1959 durch die damalige Kreisstadt Moers rollte. Damit war Moers karnevalistisch erobert und der Weg für einen eigenen Prinzen geebnet. Beim ersten Umzug kam das Prinzenpaar noch aus Duisburg und 1961 zog der Moerser Karnevalszug auch einmalig durch Rheinhausen. Erst in der Session 1964/65 stellte der KGK ein eigenes Prinzenpaar, das aus den Reihen der Fidelio kam, Prinz Erich I (Hoffmann). und Anneliese I (Hoffmann).
In den Jahren 1966 bis 68 stand kein Prinz zur Verfügung. Also machte man den Prinzen Erich des Vorjahres in den darauf folgenden Jahren zum Fürst, dann zum Großfürst und schließlich zum Kurfürst Erich I. Das ist bis heute in der Grafschafter Karnevalsgeschichte einmalig.
Es war der Wunsch von Erich Hoffmann im Jahre 1966 den Festausschuss in den heutigen „Kulturausschuß“ umzubenennen, der vorerst „Kulturausschuß Kreis Moerser Karneval“ hieß. Erich Hoffmann übernahm gleichzeitig auch das Amt des Präsidenten. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Kulturausschuß aus 11 Gesellschaften. Eine Standarte wurde 1968 vom Präsidenten gestiftet und die ersten Orden verliehen.
Wurden die ersten Karnevalsumzüge im alten Kreis Moers zunächst noch am Rosenmontag abgehalten, so änderte sich dieses ab 1969. Erstmals zog am 15. Februar 1969 ein „Nelkensamstagszug“ von Moers nach Homberg. Seit 1970 geht der Zug in umgekehrter Richtung von Homberg nach Moers.
Nach sechs Jahren seit der Gründung, nämlich in der Session 1970 / 71 hatte Moers wieder einen Prinzen, Hubert I. (Wirges) und seine Gattin Hedi I. Erstmalig wurde ein Rathausschlüssel durch Bürgermeister Albin Neuse an das Prinzenpaar übergeben. Am 15. Februar 1972 stellte Erich Hoffmann sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung. Günter Zunker wurde zum neuen Präsidenten des KGK gewählt.
Gleichzeitig stellte sich der Präsident als Prinz Günter I. zur Verfügung mit seiner Lieblichkeit Renate I. (Schulte).
Chronologisch aufgeführt wurde die Grafschaft Moers in den folgenden Jahren dann von diesen Prinzenpaaren vertreten und repräsentiert
Am 06.04.1978 übernahm Max Rauer die Präsidentschaft des KGK, zusammen mit seinem Vizepräsidenten Max Hennek. Bis1998 blieb der von allen geschätzte Max Rauer an der Spitze des KGK, begleitet von seinem Geschäftsführer Helmut Grafers und dem Schatzmeister Walter Hegemann. Viele wichtige Entscheidungen wurden von ihm und seinem Vorstand getroffen, die bis heute Gültigkeit haben, wie z.B. die Farben des Kulturausschuß „Türkis - Weiß - Gold“. Die Entscheidung für diese Farben erwies sich dann als Glücksgriff, denn landauf - landab ist die Farbkombination im Karneval nicht ein zweites Mal zu finden, so dass z.B. bei Prinzentreffen oder ähnlichen Veranstaltungen die „Moerser“ immer sofort in der Menge auszumachen sind.
Am 21.04.1999 übernahm Franz Kratky für ein Jahr die Präsidentschaft des KGK. Als Vizepräsident stand ihm Horst Schmitz zur Verfügung. Am 02.08.2000 wurde Rainer Schmitz zum Präsidenten gewählt und erstmalig zwei Vizepräsidenten: Frank Schwenzer und Holger Strunkheit.
Am 17.04.2002 wurde Werner Kratky zum Präsidenten und Karl-Heinz-Ranft und Werner Olberts zu Vizepräsidenten gewählt.
Da am 26.08.2004 Präsident Werner Kratky seinen Rücktritt bekannt gab, übernahm der Vorstand bis zum 27.04.2005 die Amtsgeschäfte. Bei der Hauptversammlung am 27.04.2005 wurde Werner Olberts zum Präsidenten gewählt, zu seinen Vizepräsidenten Karl-Heinz Ranft und Rainer Fischer.
Seit dem 24.06.2009 wird der KGK durch den Präsidenten Hans Kitzhofer repräsentiert. Als Vizepräsidenten fungieren nach wie vor Karl-Heinz-Ranft und Rainer Fischer, Geschäftsführerin ist Christine Aberfeld, Schatzmeister Joachim Fenger, Schriftführerin Karin Kirsch, Beisitzer sind Günter Likar und Dirk Aberfeld, Organisationsleiter Rainer Egerding und Danny Dickmann, Pressesprecher Heinz-Peter Engfeld, Obermöhne Brigitte Keller, Prinzenführer Peter Bier.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die „Alten Weiber“ und „Möhnen“, die seit den frühen 90iger Jahren unter langjähriger Leitung von Helga Grafers und später Brigitte Keller es sich nicht nehmen lassen, die Rathäuser in Moers und Homberg zu erstürmen.
Seit der Session 1998 / 99 formierte Holger Strunkheit als Jugendbeauftragter mit viel Elan und Engagement erstmalig ein Jugendprinzenpaar und betrat damit „Neuland“ für den KGK. Ihm folgten als Jugendbeauftragte Ulrike de Heuvel, Karin Majer, Ursula Miadowicz und Susanne Dickmann.
Das der Karneval auch durch ein Jugendprinzenpaar dargestellt wird, ist dem KGK ein besonderes Anliegen, da hierdurch die Zukunft des Karnevals am Niederrhein sichergestellt werden kann. Dies wird insbesondere dadurch deutlich, dass die Institution des Jungendprinzenpaares inzwischen auch Eingang in die neue Satzung des KGK gefunden hat und somit ein fester Bestandteil des Karnevals in der alten Grafschaft Moers geworden ist.
Die Prinzenpaare - das große Prinzenpaar wie auch das Jugendprinzenpaar - sind unsere Repräsentanten des Karnevals und sie vertreten die Grafschaft weit über die Grenzen der Stadt Moers hinaus.
Der KGK wird auch in Zukunft sicherstellen, dass der Karneval und die damit verbundene Brauchtumspflege erhalten und gefördert werden. Dies erfordert die Zusammenarbeit Vieler. In diesem Zusammenhang bedankt sich der KGK für die Unterstützung vieler einzelner Personen, Vereinen, Organisationen, Institutionen, der Stadt Moers und den langjährigen Sponsoren.
Ein weiteres besonderes Anliegen des KGK ist die gute Zusammenarbeit der Vereine untereinander, was ja auch der Ursprung des KGK gewesen ist.
Der Vorstand des KGK und seine Mitglieder wünschen allen Bürgern, Narren und Närrinnen eine wunderschöne Session, die möglichst allen noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird.
Verfasser: Joachim Fenger, Hans Kitzhofer. Fassung vom 11.09.2011