Das neue Prinzenpaar Manni I. und Bea I. ist voller Vorfreude auf die neue Saison. Am Samstag wurde es vorgestellt.

MOERS Mit Prinz Manni I. und Prinzessin Bea I. setzt der Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK) die Segel des Moerser Narrenschiffs. Die neuen Tollitäten werden die kommende Session anführen. Wer sie sind und wie es dazu kam.

Von Sabine Hannemann

PrinzenpaarRP FOTODie Grafenstadt hat ein designiertes Prinzenpaar. Am 13. November werden Manfred Oestreich und Beate Timpen als das neue Prinzenpaar vom Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK) im Kulturzentrum Rheinkamp proklamiert. Nach einem Jahr Zwangspause durch Corona herrscht schon jetzt Vorfreude bei den Jecken. Manfred Oestreich und Beate Timpen sind beim Garde Corps Moers aktiv. Seit 56 Jahren lebt der designierte Prinz in Moers und hat sich schon als kleiner Steppke den Nelkensamstagszug angeschaut. „Karneval hat mich schon immer begeistert“, verrät der 60-jährige Versicherungsmakler der Iduna Signal. Beate Timpen ist eine waschechte Berlinerin, die seit 2008 in Moers lebt. Sie arbeitet als HR Business Partner bei DB Cargo. Schon in ihrer Heimatstadt Berlin hat sie Karneval gefeiert, nachdem sich die Bundeshauptstadt mit dem rheinischen Brauchtum angefreundet hat. „Karneval ist für mich eine großartige Tradition“, sagt 53-Jährige. So richtig infiziert hat sie sich allerdings am Niederrhein, wo sie handgemachten Karneval und das Brauchtum direkt erlebte.

Seit 2017 ist sie Mitglied beim Garde Corps, das mehr als 100 Mitglieder von 19 bis 73 Jahre hat. Als dann 2019 beim Senatorenball die Frage aufkam, ob der gerade mal vier Jahre alte Verein Garde Corps ein Prinzenpaar stellen würde, fackelte sie nicht lange. „Det mach ick“, so ihre spontane Reaktion, über die sie heute noch lacht. „Aber ich musste noch einen Prinzen finden“, erzählt sie. Manfred Oestreich erklärte sich bereit und wurde ihr Prinz. Seine Frau Michaela, ebenfalls begeisterte Karnevalistin, gehört als persönliche Hofdame zum Hofstaat. Aber zunächst mussten sich Manfred Oestreich und Beate Timpen der KGK-Präsidentenversammlung vorstellen und gewählt werden. Ihr gehört je ein Vertreter der 24 KGK-Mitgliedsvereine an. Auch das Motto brachte das neue Prinzenpaar mit. „Die Grafschaft singt, die Grafschaft lacht, Manni I. und Bea l. sind an der Macht“ wird pünktlich zum Sessionsauftakt erklingen. Zum Hofstaat gehören Wolfgang Hoerholt als persönlicher Minister des Prinzen sowie Manfred Weyenhofen-Brahm als Minister. Neben Michaela Oestreich ist Claudia Schlößer Hofdame. Sascha Weber ist Standartenträger.

 

Pandemie 2020 wurde Karneval wegen der Pandemie abgesagt. Dank Impfkampagne setzt der KGK auf eine positive Entwicklung und die fünfte Jahreszeit. Der Nelkensamstagszug ist geplant für den 26. Februar. Am 31. Juli feiert das Moerser Jecken Komitee Sommerfest. Am 21. August folgt die KG Humorica, am 28. August das Garde Corps Moers. Der KG Elfenrat Moers-Eick trifft sich am 18. September.

Dass sich der KGK mit seinem Präsidenten Hans Kitzhofer und dem designierten Prinzenpaar auf die Proklamation freut, versteht sich. Doch noch ist es ein Fahren auf Sicht, wie KGK-Vize-Präsident Joachim Fenger zu bedenken gibt.

Die Vereine haben ohne Mitgliedsaustritte die Pandemie überstanden, die kontaktlose Kommunikation klappte per Telefon und E-Mails. „Das Besondere an dieser Session ist, dass keiner in die Zukunft schauen kann. Wir müssen den Herbst mit eventuell steigenden Zahlen abwarten und dann entscheiden, ob wir eingeschränkt feiern oder bei steigenden Inzidenzwerten absagen.“ Die Landesverordnungen seien entscheidend.

Entsprechend sind die Vorbereitungen mit möglichen Szenarien durchgespielt und fixiert worden. Beispielsweise, dass Veranstaltungen im kleinen Rahmen nach GGG-Regeln stattfinden, der Zug aber abgesagt wird. In solch einem Fall steht die Vereinbarung, dass das Prinzenpaar eine zweite Session erlebt und beim Zug gemeinsam mit dem Prinzenpaar der Session 2022/23 mit auf dem Prinzenwagen mitfährt. „Es wird immer schwieriger, ein Prinzenpaar zu finden. Geld und Zeit sind heute knapp“, so Fenger. Vor allem seien die Sicherheitsauflage im Zug sehr hoch.

 

Quelle: RP 

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